DJ Rich Boogie

Mitte der 90er Jahre teilte ein heute bekannter Bundesligatrainer einem jungen Mann namens Richard Yeboah mit, dass er Ihn nicht länger für das Jugendteam von Borussia Dortmund berücksichtigen könne. Der damalige B-Jugend-Torschützenkönig akzeptierte die Entscheidung und schloss das Kapitel Fussball für sich ab, obwohl auch weitere Vereine das Jugendtalent umwarben.

Mit der gleichen Entschlossenheit kaufte er sich kurze Zeit später zwei Plattenspieler von Technics, ein Mischpult von Rane und widmete sich seiner zweiten großen Liebe – der Musik.  Seine Plattensammlung wuchs innerhalb kürzester Zeit zu einem riesigen Mix aus HipHop, Dancehall und RnB, der auch bis heute sein Dj – Repertoire prägt.

Ende der 90er Jahre wurde die damals zwar verhältnismäßig junge, doch boomende Clubszene auf ihn aufmerksam. Fort an spielte er als DJ Rich Boogie seine ersten Sets in den damals angesagtesten Locations der Stadt. Schnell wurde den Veranstaltern der Partys klar, dass Rich Boogie sich von den meisten DJ´s durch seine exzellente Technik, die sonst eher im anspruchsvolleren Turntableism-Bereich Anwendung fand,  absetze.  Seine musikalische und flüssige Performanz überzeugte sowohl die Crowd als auch die Veranstalter, so dass auch interregionale Auftritte nicht lange auf sich warten ließen.

Neben der Gründung seiner eigenen Plattenfirma und Booking -Agentur Boogieness Records tourte Rich Boogie in den Folgejahren durch ganz Deutschland. Die Zahl der Auftritte stieg rasant an, so dass der Plattenladen, den er mittlerweile besaß insbesondere an Samstagen von Angestellten geleitet werden musste. In der Zwischenzeit änderte sich jedoch die Clubszene. Angezogen von den schillernden DJ-Gagen und Backstagebändchen überschwemmten viele DJ´s den Black Music – Markt, die Preise entschieden über den Erfolg und die Szene verfiel in eine Substanzlosigkeit, die Rich Boogie stets ablehnte.

Doch nach dem altbewährten Motto „Qualität setzt sich durch“ steht Rich Boogies Name noch immer auf der höchsten Beliebtheitsskala des Genres. Sein Gespür den richtigen Song zur richtigen Zeit durch die Anlage zu schicken, überzeugt sowohl die hartgesotteneren Dancehall- und Rapfans, als auch den Rest der Partycrowd die Tanzflächen zu stürmen und sie lange nicht zu verlassen.

Zusammen mit seinem Dortmunder Crewkollegen “DerE1ne” veröffentlichte er die Dortmunder Hit-Hymne “Dortmunds Strassen”.

Musikalisch bewegt sich Rich seit einiger Zeit im Afro-Dancehall und ist dort sehr erfolgreich. Er kollaborierte schon mehrmals mit der Szenegröße Leftside und bekannten Künstlern aus Ghana.

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